Für das denkmalgeschützte Speichergebäude im historischen Zentrum von Stade entwickelte Space4 eine innovative Neukonzeption des Museums, die auch die Sanierung des Gebäudes vorsah, um den aktuellen Anforderungen an ein modernes Museum gerecht zu werden. Sichtbarstes Zeichen dafür ist der neue, außenstehende Aufzugsturm, der alle Ausstellungsebenen barrierefrei zugänglich macht. Bereits im Außenraum ist das neue Gesicht des Schwedenspeichers erkennbar: Sichtbetonmöbel artikulieren einen modernen und klaren Kontrast zum historischen Umfeld.
Die Ausstellung
Für die Ausstellung wurde ein ungewöhnlichhes Konzept entwickelt: statt zu versuchen wie bisher die gesamte Geschichte der Stadt aufzuzeigen, erhält der Besucher im Erdgeschoss zunächst nur einen chronologischen Überblick. Anhand eines interaktiven Stadtmodells und einer virtuellen Zeitreise in die Vergangenheit sowie mittels ausgewählter Leitexponate. Jeweils ein Thema wird dann im Obergeschoss als »temporäre Dauerausstellung« ausführlich für einen mehrjährigen Zeitraum präsentiert. Ein modulares Vitrinensystem aus schwarzen Kuben zeigt in klassischer, musealer Weise historische Exponate und grafische Erläuterungen.
Interaktive Elemente
Überall in der Ausstellung finden sich Hands-on Elemente, die den Besucher in Aktion bringen. So können beispielsweise an Nachbauten und Modellen mittelalterliche Bautechniken erprobt werden. An anderer Stelle kann das komplexe System historischer Transportmittel anhand eines speziell entwickelten, analogen Steckspiels nachvollzogen werden. Die Neugier des Besuchers steht dabei immer im Mittelpunkt.
Museumsgütesiegel des Museumsverbands Niedersachsen, 2015 Museumspreis Niedersachsen, 2013 AIT Award (öffentl. Bauten, Interior Design), 2012 Red Dot Award (Begleitbuch für Familien), 2012 |
Auftraggeber: Stadt Stade und Museumsverein Stade e. V. |
Projektart: Denkmalgerechte Sanierung, Anbau, Dauerausstellung |
Ort: Stade, Eröffnung: 2011, Ausstellungsfläche: 1.650 qm |