Eine schlichte Villa in fantastischer Lage – diese war Atelier und privater Rückzugs­ort der Künstlerfamilie Dix. Diese Vertraulich­keit ist nach der Sanierung und Neugestaltung des Hauses nun wieder zu spüren. Der Besucher kommt Otto Dix und seiner Familie nicht nur über die Kunst nahe, sondern erfährt zudem das alltägliche Leben an diesem Ort. Die historische Einrichtung wurde, soweit nicht mehr im Original vorhanden, abstrakt rekonstruiert, die Kunstwerke tauchen als »Spuren« an den Wänden auf. So entsteht im Kopf des Betrachters durch die eigene Vorstellungskraft ein konkretes Bild vom Leben und Wirken des berühmten Künstlers.

Die Ausstellung

Im Museum Haus Dix wird das Leben einer Künstlerfamilie dargestellt. Auf der Basis von historischen Quellen wie Fotos, Filme, Dokumente, Erinnerungen von Zeitzeugen und baulichen Untersuchungen stellt die Neukonzeption die Geschichte des Hauses und seiner Bewohner wieder her und legt diese Rekonstruktion zugleich offen. Werke von Otto Dix, die nachweislich im Haus gehangen haben, sind besonders wichtige Beispiele dafür, welchen Stellenwert Kunst im Alltag der Familie besaß. Die Darstellung der Gemälde geschieht durch eine Form, die sichtbar macht, dass die Bilder an bestimmten Stellen im Haus gehangen haben, nun aber nicht mehr dort zu sehen sind und wohl auch nicht an diesen Platz zurückkehren werden. Um diesen Aspekt zu vermitteln, wurden die entsprechenden Gemälde in so genannte Abdruckbilder übersetzt. Dabei wurde das Motiv auf Grauwerte und den Ton der jeweiligen Raumfarbe reduziert. Anschließend wurde es in Originalgröße auf einen Stoff aufgedruckt und wie eine Tapete an die Wand geklebt.