Das Geomuseum der Universität Münster – zentral im Herzen der Stadt in einem denkmalgeschützten, ehemaligen Adelspalais gelegen – lädt die Besucher*innen dazu ein sich auf eine Reise durch 13,8 Milliarden Jahre Erdgeschichte zu begeben.
Vom Urknall bis zur Entstehung des heutigen Westfalens erhält man im komplett neu gestalteten Museum faszinierende Einblicke in die paläontologische und mineralogische Sammlung der Universität Münster. Die Ausstellungsgestaltung erfolgte auf Basis einer bereits erfolgten Vorplanung und wurde von SPACE4 gestalterisch überarbeitet und ausgeführt.

Eine besondere gestalterische Herausforderung stellte die Heterogenität der Exponate, die Komplexität der Inhalte und deren abwechslungsreiche Vermittlung dar.

Zentrales Highlight des Museums ist das 43.000 Jahre alte Ahlener Mammut. Stolz und massiv steht es im Zentrum des Raumes und blickt in einem eigens dafür geschaffenen Fenster auf den Domplatz und das LWL-Museum.

Ein aufwendiges Exponatarrangement aus der Kreidezeit in einer raumgreifenden Vitrine lässt die Besucher*innen eintauchen in die Tiefsee Westfalens. Raumhohe Vitrinen umschließen die Besucher*innen im dunkel gehaltenen »Raum der Erdgeschichte« und präsentieren über 500 Exponate, von der filigranen Muschel bis zur massiven Versteinerung auf kleinstem Raum.

Eine 17 Meter lange, raumhohe und erweiterbare Großvitrine fungiert als Setzkasten, der mehr als 5.000 Mineraliennamen und ausgewählte Minerale systematisch geordnet präsentiert. Ähnlich imposant erstrecken sich die »Kräfte der Erde« durch die Ausstellung: Eingebettet in eine umfassende und detailreiche Grafik vermitteln Hands-On Objekte, integrierte Vitrinen und Medien spannende Informationen zum Erdmantel. Den »Kräften der Erde« vorgelagert inszeniert eine plastische, im dunklen Weltraum schwebende, hell erleuchtete Erdkugel die Tektonik der Erdplatten.

Die teils stark fragmentierten Exponate werden immer wieder durch scherenschnittartige Silhouetten kontextualisiert und inszeniert. Sie vermitteln den Besucher*innen einen plastischen Eindruck von den »Mitbewohnern« des Ahlener Mammuts und den Bäumen des sich bis zur Decke erstreckenden Karbonwalds. In der Warmzeit werden Flora und Fauna als raumgreifende, jahreszeitlich wechselnde Medienbespielung sanfte inszeniert.

Ein abwechslungsreiches und vielfältiges Vermittlungskonzept mit taktilen Hands-On-, digitalen Medien- und einladenden Experimentierstationen geleitet die Besucher*innen durch die Ausstellung. Die kontrastreiche Grafik und taktile Orientierungspläne erleichtern die Orientierung. Abgerundet wird der Ausstellungsbesuch durch einen mehrsprachige Mediaguide mit Gamificationelementen.

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