Stadtmuseum Schweinfurt
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Das stadtgeschichtliche Museum in Schweinfurt ist in die Jahre gekommen. Gelegen an einem historisch bedeutsamen und denkmalgeschützen Platz im Zentrum stellt es seit 125 Jahren die Entwicklung der Stadt aus. Der Zustand des wertvollen Gebäudeensembles, die Infrastruktur und die Ausstellung entsprechen nicht mehr den Anforderungen eines zeitgemäßen Museums. Aus diesem Grund wurden wir mit der Erstellung eines Rahmenkonzeptes für die Neupositionierung des stadtgeschichtlichen Museums beauftragt.

Das Konzept analysiert und bewertet den Status quo von Gebäude und Sammlung. Es schlägt einen Neubeginn vor, der an die Tradition des Museums anknüpft und die Kultureinrichtung baulich, konservatorisch, inhaltlich, gestalterisch und didaktisch zukunftsfähig macht.

Museumsprofil

Schweinfurts stadtgeschichtliches Museum im Alten Gymnasium und im Stadtschreiberhaus wird nach der baulichen, denkmalpflegerischen und konzeptionellen Erneuerung wieder ein attraktiver Kulturort mit starkem eigenem Profil sein – für die Gäste der Stadt, vor allem aber für die Schweinfurterinnen und Schweinfurter.

Das Museum ist dann Erinnerungsort, Bildungsort, Lernort zur Stadt- und Industriegeschichte, Experimentier- und Aktionsort, aber auch Erlebnis- und Begegnungsort. Ein offenes Haus für Schweinfurt-Interessierte jeden Alters und jeder Herkunft. Die Angebote sind barrierefrei und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher zugeschnitten. Ausstellungen und Aktivitäten informieren unterhaltsam und fundiert. Über die Stadt Schweinfurt, ihre Menschen und ihre Geschichten. Es wird angeregt, selbst zu forschen oder über aktuelle Schweinfurt-Fragen zu diskutieren. Die Stadt besitzt dann ein modernes, partizipatives Museum mit einer qualitätvollen stadthistorischen Sammlung in einem historischen Baudenkmal. Statt »Stadtgeschichtliches Museum« heißt es nun »Stadtmuseum Schweinfurt«.

Nutzungsverteilung

Die von uns vorgeschlagene Nutzungsverteilung ermöglicht eine barrierefreie Erschließung der Ausstellungsräume, die Anbindung des mittelalterlichen Kellers, die Erschließung der Obergeschosse und die Unterbringung von WC-Anlagen. Alles unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer und nutzungsspezifischer Aspekte. Die zentrale Lage des Foyers im Kern der drei Gebäude ermöglicht es, die verschiedenen Funktionsbereiche des Museums, Info/Kasse/Shop, Dauerausstellung und Wechselausstellung zu einem sinnvollen Rundgang anzuordnen:

»Ausstellungshaus« Altes Gymnasium – Die ursprünglichen Ausstellungsflächen, insgesamt zehn Räume, werden weiterhin zusammen mit den Flurflächen genutzt.

»Aktionshaus« Stadtschreiberhaus –  Im EG öffnet sich das Haus mit Foyer, Kaffeehaus und Shop. Notwendige Ergänzungsflächen für Veranstaltungen werden im überdachten Innenhof und rückwärtigen Neubau angeordnet.

»Neubau«mit Innenhof – Zur Ergänzung des Aktionshauses mit Foyer und Multifunktionsraum im Altbau schlagen wir einen Neubau im rückwärtigen Bereiches des Ensembles vor. Der zentrale Innenhof funktioniert als Verteiler. Anstelle des alten Rückgebäudes ergänzt der Neubau die Ausstellungsflächen in den Obergeschossen. Durch den Geländeversprung zur Bodengasse wird ein neues Untergeschoss geschaffen, das Nebennutzungen aufnimmt und zugleich den Zugang zum mittelalterlichen Keller ermöglicht.

Auftraggeber: Stadt Schweinfurt
Projektart: Rahmenkonzeption
Leistungsbild: Ermittlung des Sanierungsbedarfs, Konzept barrierefreie Erschließung, Raum- und Nutzungsprogramm, Haus- und klimatechnische Konzeption, Kostenbudgetierung, Museumskonzeption (inkl. Betriebskonzeption), Ausstellungskonzeption
Ort: Stadt Schweinfurt
Jahr: 2013