Wie kann ein neues Besucherzentrum für den Touristenmagnet »Schloss Charlottenburg« funktionieren und wo sollte es plaziert werden?

Das Angebot der Serviceflächen und die Infrastruktur im Schloss Charlottenburg wurden den Erwartungen der Besucher und den geltenden Standards nicht mehr gerecht. Aus diesem Grund erwägte die Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten ein Besucherzentrum einzurichten.

Ein Masterplan zur Reorganisation von Schloss und Garten aus dem Jahr 2007 schlug die Platzierung eines neuen Besucherzentrums in den Ehrenhofflügeln des Gebäudes vor. Die nachfolgende Diskussion führte zu dem Ergebnis, dass dieser Ansatz nicht weiter verfolgt werden soll. Neben der ebenfalls bereits angedachten Umnutzung der „Kleinen Orangerie“ wurde überlegt, ob ein Neubau im Umfeld des Schlosses die unterschiedlichen Anforderungen auf geeignete Weise erfüllen kann.

Vier Jahre später wurden wir mit einem Gutachten beauftragt, das den Standort „Kleine Orangerie“ sowie drei weitere Standorte mit einem möglichen Neubau untersucht und bewertet. Hierbei haben wir keine konkreten architektonischen Optionen entwickelt sondern exemplarisch eine Bandbreite von Gestaltungslösungen aufgezeigt. Mit der Vision, daß das zukünftige Besucherzentrum die Attraktivität des Museumsstandortes erhöht und zu einem identitätsstiftenden Mittelpunkt zusammen mit dem Schlossgarten werden lässt.

Städtebauliche Analyse

Das Gutachten beginnt mit der ausführlichen Analyse des gesamten Schlossareals. Wir haben städtebauliche Zonen definiert und betrachtet. Gefolgt von der Untersuchung der Nutzungsgeschichte mit einem Auge auf den Denkmalschutz.

Standortbewertung

Über die städtebauliche Analyse kristallisierte sich nur ein Teilbereich der Anlage als günstig für die Positionierung eines Besucherzentrums. Innerhalb dieses Streifens wurden die möglichen Standorte nach Kriterien bewertet, die sich auf 4 Themengebiete verteilen: Betrieb, Öffentlichkeitswirkung, Besucher und Denkmalschutz.

Im Rahmen des Auftrags haben wir auch mit den Beteiligten der Stadt, der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten, der Stiftung Preussischer Kulturbesitz und der Landesdenkmalpflege strukturierte Interviews geführt, um alle wesentlichen Kriterien und Bewertungsmassstäbe zu erfassen. Diese sind in das Gutachten eingeflossen.